Landschaftliche, naturbezogene und touristische Vorzüge


Die unterschiedliche Geländeform im Gebiet „Blisko Krakowa“ zeichnet sich in der Vielfalt der Landschaftsbilder ab: von der Juralandschaft mit den charakteristischen Kalkfelsen am Tenczyń Kamm sowie den Karstgebilden, die mit karbonathaltigen Böden zusammenhängen, über die flachen Landschaften der Niederung des Krakauer Tors, bis hin zu den von Flusstälern zerklüfteten Vorgebirgen der Beskiden.
Im Norden zeichnet sich deutlich der Horst des Tenczyń Kamms ab. Im Süden verlaufen der Einbruchkessel Rybna, die Verwerfung von Kamień im Westen bis „Kajasówka“ (Przeginia Duchowna) im Osten sowie die Senke Cholerzyn-Półwieś, welche sich zwischen Rusocice und Czernichów mit dem Weichselgraben (Vorgebirgssenke) verbindet, fast breitenparallel zueinander. Im Südosten steigt das Gelände durch immer höhere Gipfelplateaus an und erreicht in Wola Radziszowska 392 m ü. d. M. (Berg Pochów). Die zum Großteil unbewaldeten Bereiche des Vorgebirges eröffnen an vielen Stellen herrliche Panoramen auf entfernte Gebiete. Man kann sowohl den Sandomir Talkessel, die Miechów Hochebene, die Krakau-Tschenstochauer Jura, den Auschwitzer Talkessel sowie die einzelnen Beskiden Gebirge (von den Gebirgen Beskid Mały und Żywieckie über den Beskid Średni und Wyspowy bis zu den Rändern des Gebirges Gorce) sehen. Bei guten Wetterverhältnissen zeichnet sich am Horizont das über den Beskiden thronende Tatra-Gebirge ab.
13,9% des Projektfläche sind bewaldet, was daraus resultiert, dass ein erheblicher Teil der Fläche landwirtschaftlich genutzt wird. Die wenigen Waldgebiete sind sehr kostbar für die Natur, so dass einige Naturreservate in ihnen entstanden.
Das Gebiet „Blisko Krakowa“ wird vor allem von Mischwäldern bewachsen sowie von Kiefern-Eichenwäldern und Buchenwäldern mit Eichen- und Hainbuchenanteil. In den Bachtälern wachsen Erlen und Pappeln. Der Hauptwaldkomplex liegt im Westen (Ortschaften Kamień, Przeginia Duchowna und Rusocice) und nördlich von Czernichów (Chełm Berg). Im zentralen Teil befindet sich der mehr als 350 ha große Bronaczowa Wald mitsamt des in ihm liegenden Reservats „Kozie Kąty“. In diesem Kiefern-Eichenwald wachsen vereinzelt Schwarz-Birken – eine Seltenheit in Polen. Der westliche Teil des Projektgebiets liegt innerhalb des Jura-Landschaftsparkkomplexes (Zespół Jurajskich Parków Krajobrazowych), der mehrere Parks samt Umgebung umfasst: den Bielańsko–Tyniecki Landschaftspark (6.415,5 ha Gesamtfläche, davon 988,4 ha im Projektgebiet) und den Rudniański Landschaftspark (5.813,9 ha Gesamtfläche, davon 2.117,4 ha im Gebiet der Gemeinden). Im Dorfgebiet von Przeginia Duchowna befindet sich das Reservat der unbelebten Natur „Kajasówka” (12 ha). Es stehen hier der einzigartige, tektonische Horst sowie die xerothermische Pflanzenwelt unter Schutz. Im Norden liegt ein Teil des Reservats „Dolina Potoku Rudno” (96 ha) und es besteht der Vorschlag zum Schaffen des Naturreservats „Chełm”. Das an den Nordhängen der Mogilany Erhebung gelegene Pflanzenreservat „Cieszynianka“ wurde 1969 geschaffen und ist ein Standort der Schaftdolde (Hacquetia epipacitis) sowie des natürlichen Eichen-Hainbuchen-Waldes (Tilio Carpinetum). Im östlichen Teil des Projektgebiets befinden sich keine Naturreservate, es gibt hier jedoch Parkanlagen mit Altbaumbeständen – Denkmäler der belebten Natur.
Zweifelsohne ist die Weichsel, zusammen mit dem Łączany – Skawina Kanal, einer der Naturvorzüge (mit vielen kulturellen Verbindungen) im Projektgebiet „Blisko Krakowa“. Dank ihr besteht die Möglichkeit den Wasser- und Naturtourismus zu betreiben. Die malerischen Täler der Bäche Rudno, Skawinka mitsamt der Zuflüsse Cedron, Głogoczówka, Mogiłka, Włosanka und Rzepnik besitzen das Potenzial zur Entwicklung eines Naturtourismus.
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