Czernichów


Czernichów liegt am linken Weichselufer und seine Geschichte reicht bis ins 10. Jh. Das auf einer Erhebung gelegene Czernichówek war in Besitz des Benediktinerordens in Tyniec, das eigentliche Czernichów am Fuße des Bergs Chełm gehörte der Familie Szydłowiecki. Im Jahre 1367 erhielt Czernichów von König Kazimierz Wielki das Stadtrecht - gemäß dem Magdeburger Stadtrecht. Die Stadt gehörte seinerzeit der Familie Żegota, die ab dem 15. Jh den Nachnamen Czernichowski trug. Nach dem Tod des letzten Nachkommens ging die Stadt in den königlichen Besitz über. Das Leben der Einwohner spielte sich an der Weichsel ab. Die Bevölkerung arbeitete in der Landwirtschaft, ihre Agrarprodukte beförderten Flößer sogar bis nach Danzig. Frachtfloße wurden gebaut. Die Weichsel änderte vielmals ihr Flussbett, wodurch sie den Boden fruchtbar machte und in den Altarmen Teiche entstehen ließ. Gleichzeitig bestand eine permanente Flutgefahr für die Bevölkerung. Eine dieser Katastrophen ereignete sich im 17. Jh und hatte zur Folge, dass die Siedlung in die Umgebung des Kirchenhügels versetzt wurde.

Nach der dritten Teilung Polens befand sich Czernichów unter österreichischer Herrschaft, ab 1815 gehörte es zur Republik Krakau (Rzeczpospolita Krakowska). Nach dem Auflösen des Benediktinerklosters hatten die Bauern einen Großteil der Landfläche in ihrer Hand. Zu dieser Zeit begannen sich im Dorf, neben der Landwirtschaft, das Handwerk und der Handel zu entwickeln. Im Jahre 1857 kaufte der Krakauer Haus- und Landwirtschaftsverein (Krakowskie Towarzystwo Gospodarczo Rolnicze) das Vorwerk auf und gründete dort eine Landwirtschaftsschule (Szkoła Praktyczna Gospodarstwa Wiejskiego). Die Schule in Czernichów ist die älteste, bis heute ohne Unterbrechung existierende Landwirtschaftsschule Polens. Ende des 19. Jh wurde die Stadt zur Wiege der Dorfgenossenschaften in Galizien. Dank Dr. Franciszek Stefczyk entstand die Spar- und Leihkasse, welche der Beginn der sog. „Stefczyk-Kassen“ war. Von Czernichów aus fährt eine Fähre über die Weichsel in das benachbarte Brzeźnica.
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